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Die Kraft der Stärken: Wie wir Schwächen neu betrachten können



In meiner Arbeit mit Kindern und Jugendlichen stehen oft zwei zentrale Themen im Fokus: Stärken und Schwächen. Diese zu erkennen und richtig damit umzugehen, ist ein wesentlicher Bestandteil des Mentaltrainings. Doch wie können wir Stärken fördern und Schwächen konstruktiv hinterfragen, ohne die Selbstwahrnehmung negativ zu beeinflussen?


Stärken stärken

Jedes Kind bringt einzigartige Talente und Fähigkeiten mit. Diese Talente sind wertvolle Ressourcen, die gestärkt werden sollten, um das Selbstbewusstsein zu fördern. Hier geht es nicht nur darum, das Kind in Bereichen zu unterstützen, in denen es bereits gut ist, sondern auch darum, ihm zu helfen, seine Stärken bewusst wahrzunehmen und aktiv zu nutzen. Denn oft sind Kinder sich ihrer Fähigkeiten gar nicht bewusst oder nehmen sie als selbstverständlich hin.


Wie können wir Stärken stärken?

  • Anerkennung und Lob: Es ist wichtig, gezielt positives Feedback zu geben, wenn ein Kind seine Stärken zeigt. Statt allgemein zu loben, ist es hilfreich, konkrete Beispiele zu nennen, wie: "Ich habe gesehen, dass du bei der Gruppenarbeit eine tolle Führung übernommen hast."

  • Ziele setzen: Gemeinsam mit dem Kind realistische, erreichbare Ziele zu formulieren, fördert den Einsatz seiner Stärken. Dadurch erfährt es, dass seine Talente wertvoll sind und weiterentwickelt werden können.

  • Ressourcen stärken: Kinder mit starken sozialen Fähigkeiten könnten ermutigt werden, diese auch in schwierigen Situationen einzusetzen, etwa durch Mediationsrollen in Streitigkeiten.


Schwächen hinterfragen

Schwächen werden oft als Hindernisse wahrgenommen. Doch wenn wir genauer hinschauen, stecken hinter jeder vermeintlichen Schwäche auch Potenziale. Es geht darum, Schwächen nicht als etwas Negatives zu sehen, sondern sie als Teil eines Lernprozesses zu begreifen. Statt sie einfach zu „korrigieren“, können wir sie hinterfragen und neu bewerten.

Wie hinterfragen wir Schwächen?

  • Uminterpretation: Jede Schwäche kann eine Stärke sein, wenn wir den Blickwinkel ändern. Ein schüchternes Kind könnte als zurückhaltend und distanziert wirken – doch es ist vielleicht ein aufmerksamer Beobachter, der in Ruhe überlegt, bevor er handelt. Diese Qualitäten sind in vielen Bereichen von großem Vorteil.

  • Ermutigung zur Reflexion: Es ist wertvoll, das Kind anzuregen, über seine vermeintlichen Schwächen nachzudenken. Was bedeutet es, langsam zu sein? Vielleicht bedeutet es auch, gründlich zu sein und weniger Fehler zu machen.

  • Realistische Einschätzung: Oftmals entsteht Druck durch unrealistische Erwartungen – sei es durch die Umwelt oder das Kind selbst. Wenn wir helfen, diese Erwartungen zu hinterfragen und anzupassen, können Schwächen an Bedeutung verlieren.


Der Weg zur Selbstakzeptanz

Letztendlich geht es darum, dass Kinder und Jugendliche lernen, sich selbst in ihrer Gesamtheit zu akzeptieren. Stärken und Schwächen gehören zu jedem Menschen. Indem wir die Stärken betonen und Schwächen als Potenzial für Wachstum sehen, können wir jungen Menschen helfen, ein gesundes Selbstbild zu entwickeln.


Im Mentaltraining unterstütze ich Kinder und Jugendliche dabei, ihre Talente zu entdecken, Herausforderungen als Lernchancen zu sehen und das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zu stärken. Denn jeder von uns ist einzigartig – und das ist unsere größte Stärke.


Wenn Sie dieses Thema weiter vertiefen möchten, empfehle ich mein E-Book "Selbstbewusstsein stärken". Es enthält zahlreiche Übungen, die speziell dafür entwickelt wurden, das Selbstwertgefühl von Kindern zu stärken. Die praktischen Tipps und leicht umsetzbaren Aufgaben helfen dabei, die eigenen Stärken zu erkennen und Schwächen konstruktiv zu hinterfragen – ideal für die Anwendung zuhause.

Schauen Sie gerne hier vorbei: E-Book "Selbstbewusstsein stärken"





 
 
 

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